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Nature first »BASU fordert offenen Dialog über die Zukunft Wilhelmshavens mit den Bürger:innen«



Nur gänzlich Grün produzierter Ammoniak wäre überhaupt eine Grundlage, rein Grün produzierten Wasserstoff in Wilhelmshaven herzustellen.

21-04-2021 - | Völlig Grünes Ammoniak Cracking zur Erzeugung von Wasserstoff mit der Verpflichtung der Industrie durch gesetzgeberische Massnahmen der Bundesregierung müssen die Grundlage für das Wasserstoff-Zeitalter sein.

Es ist anzunehmen, das die Deutsche Umwelthilfe ein echter ernstzunehmender Gegner im Rahmen einer Realisierung eines Flüssiggasterminals an der Jade gewesen wäre und jahrelange Rechtsstreitigkeiten das Projekt hätten scheitern lassen können. Im Vordergrnd bei Uniper steht immer die Wirtschaftlichkeit und erst nachrangig folgen Umweltaspekte.

Das neue Ansinnen, Wasserstoff per Ammoniak Cracking an der Jade zu produzieren, scheint wegen der staatlichen Steuergelder, die zur Unterstützung fließen könnten, wesentlich lukrativer und aussichtsreicher zu sein.

Uniper buhlt weiter um Subventionen

Wasserstoffprojekte werden hochsubventioniert, was auch Uniper "begriffen" hat. Gegen die neuen Pläne, in Wilhelmshaven ausschließlich Grünen Wasserstoff herzustellen, ist grundsätzlich nichts einzuwenden.

Der Haken:

Zusammen mit Industriepartnern, wie z. B. die Salzgitter Ag, die hier die Vorstufe zur Stahlverarbeitung mit Hilfe von Grünem Wasserstoff prüft, versucht man es den Wilhelmshavener Wähler:innen als logisch und klimaneutral anzudrehen. Die Stolpersteine für eine reine grüne Produktion von Wasserstoff werden hintenrum untergraben.

Dazu schreibt die Deutsche Umwelthilfe in einer Petition:

Zitat: " … So muss Ammoniak im Herkunftsland erst aus Wasserstoff und Stickstoff gewonnen werden, bevor es zu uns verschifft werden könnte. Dieser Wasserstoff muss wiederum aus Grünstrom produziert werden, wenn er irgendeinen Beitrag zum Klimaschutz leisten soll. Das Problem dabei: für das Klima ist nichts gewonnen, wenn lokal produzierter Grünstrom in den Export von Ammoniak fliesst, vor Ort dadurch aber weiter die fossilen Kraftwerke qualmen. Kurz: grünes Ammoniak darf nur aus Ländern exportiert werden, die bereits einen Überschuss an EE-Strom haben. Stand heute ist das aber noch fast nirgendwo der Fall. Zudem hängt die Produktion mit hohen Umwandlungsverlusten zusammen, und Ammoniak selbst ist sehr toxisch. …"
(Quelle: 16-04-2021 | Neuigkeit zur Petition | Uniper bestätigt das AUS für LNG in Wilhelmshaven)
Fraglich bei dem ganzen Projekt also, ob es überhaupt möglich ist, eine große Menge von Ammoniak völlig Grün und vor allen Dingen wirtschaftlich im Sinne von Uniper zu importieren um Grünen Wasserstoff zu erzeugen.

Nochmal zur Erinnerung:

Das im Ausland importierte Ammoniak müßte Grün aus Stickstoff und Wasserstoff erst hergestellt werden, und dann noch ebenso Grün und "klimaneutral" nach Wilhelmshaven verschifft werden.

Es ist anzunehmen, dass Uniper erst mit dem Bau der Anlage beginnt, wenn Millionensubventionen fließen, die das Projekt im Sinne des Konzerns wirtschaftlich erscheinen lassen. Das ist nur mit Steuermitteln machbar, die, wie von der BASU in mehreren Pressemitteilungen vorgeschlagen, viel besser in anderen Projekten in der Region aufgehoben wären, um einen Paradigmenwechsel grundsätzlicher Natur am UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer einzuleiten.

Wie "ernst" es Uniper mit dem globalen Klimawandel nimmt, zeigt eine weitere Nachricht in dem Update der Petition:

Zitat: " … der Konzern kündigte eine Klage gegen die Niederlande an, weil dort im Rahmen des Kohleausstiegs eines seiner Kraftwerke eher schließen soll. Solche Klagen sind keine Seltenheit und führen neben der Verhinderung von wirksamer Klimapolitik oft zu hohen Entschädigungszahlungen, für die letztlich die Steuerzahler:innen aufkommen müssen. Auch andernorts treibt die Firma weiterhin große Investments in Erdgas- und LNG-Infrastruktur voran, zum Beispiel im kanadischen Goldboro und in Australien. … "
(Quelle: 16-04-2021 | Neuigkeit zur Petition | Uniper bestätigt das AUS für LNG in Wilhelmshaven)

Wilhelmshavener Oberbürgermeister muss Farbe bekennen

Das höchste Verwaltungsoberhaupt der Kommune hat es bis heute vermieden, einen grundsätzlichen Strukturwandel auch nur ansatzweise in einer offenen Diskussion zusammen mit den Bürger:innen anzustimmen und über die Verteilung der 157 Millionen Euro zusammen mit den Wähler:innen zu entscheiden. Statt dessen werden schon einmal die "Hacken" zusammengechlagen, wenn die Industrie "ruft", die nicht nur Wilhelmshaven jahrzehntelang "verkohlt" hat? Wer es ernst mit der Anpassung an den Klimawandel meint, muss auch industrieunpopuläre Entscheidungen vorantreiben und somit nachaltige Optionen im Sinne einer durch und durch Grünen Politik ernsthaft prüfen und den Mut haben, sie umsetzen.

Wilhelmshavener Zeitung Wegbereiter für "Greenwashing"?

Ammoniak ist hochgiftig und die Risiken einer Cracking-Anlage sind keine Kinkerlitzchen. Die Kriterien für einen rein "Grünen" Klimawandel werden gar nicht thematisiert. Dafür müßte Uniper seine Lieferketten offenlegen, um darzustellen, dass das Import-Ammoniak auch nur mit Grünem Strom produziert und ebenso grün nach Wilhelmshaven transportiert wird. Die "Zeitung" ist im Rahmen der Pressefreiheit und der jahrzehntelangen hauptsächlich kritiklosen Jubelberichterstattung für Großprojekte geradezu verpflichtet über beide Seiten des Ammoniak-Cracking zu informieren, ob es ihr passt oder nicht.

Alternative: Extra Windpark für die Produktion von Wasserstoff

In Schleswig-Holstein gelingt schon seit geraumer Zeit, Grünen Wasserstoff nur aus Windstrom herzustellen. Zu verdanken ist das einer privaten Industrie, die schon viel früher das Potential von Wasserstoff erkannte, als Niedersachsen und Nachhaltigkeit ernst nimmt.

Zwei Wasserstoff-Energietage in Wilhelmshaven haben gezeigt, dass das Unmögliche sehr wohl möglich ist, auch ohne Ammoniak-Cracking.

Die Industrie muss verpflichtet werden, nur völlig Grün produzierten Wasserstoff einzusetzen, wenn Sie es mit der Anpassung an den Klimawandel überhaupt ernst meint.

Nature first »BASU fordert offenen Dialog über die Zukunft Wilhelmshavens mit den Bürger:innen«

Mit der Mitbestimmung der Bürger:innen muß ein ernstzunehmendes Leitbild für Wilhelmshaven entworfen werden, damit ein nachhaltiger Paradigmenwechsel eingeleitet wird.

Wolf-Dietrich Hufenbach
BASU | Wilhelmshaven
Umwelt | Klima | Wirtschaft
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| BASU

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